Tag 28 Reha
Noch ein kurzer Blick zurück.
Letztes Jahr war der 07. März ein Montag. Am morgen telefonierte ich mit meiner Hausarzt
Praxis wegen dem PCR Test. Ich soll um 12 Uhr mit dem Auto vor die Praxis fahren und im Auto
warten bis die Ärztin kommt.
Ich war der erste der vor der Praxis im Auto wartete. aber sehr schnell bildete sich eine Schlange
hinter mir.
Die Ärztin kam dann mit der Sprechstundenhilfe an mein Auto und nahm den PCR Test ab.
Empfang der Unterlagen und alles war erstmal vorüber.
Am späten Abend kam dann das Ergebnis vom Labor: POSITIV.
Hatte zwar niemanden nach dem Schnelltest und den Symptomen überrascht, aber nun war
es amtlich.
Zurück ins Reha Camp.
Ich war gestern Abend recht erschöpft und habe auch die Nacht, zwar mit vielen Wachphasen,
gut geschlafen.
Visible App präsentierte eine 4 für den Tag.
Das Wetter sah nicht sehr vielversprechend aus.
Ich bin dann nach dem Frühstück direkt zur Physio Einzeltherapie gegangen.
Meine nette Therapeutin hat dann meinen oberen Rücken bearbeitet. Tat mal richtig gut.
Ein Symptom von ME/CFS sind ja die Muskelschmerzen am ganzen Körper.
Deswegen wird immer ein anderer Part des Körpers bearbeitet. Meist der
wo es gerade zwickt.
Nach kurzer Erholungspause und Handtuchwechsel habe ich meine Hände und Füße
wieder in das Vierzellenbad gesteckt. Wer das auch mal gemacht bekommt, immer vorher
melden, wenn Metall im Körper ist. Dann wird das Gerät anders eingestellt. Bei mir sind es die
Stents, die ich ja nicht mal kurz ablegen kann.
Danach kurze Umziehpause und ab zur kognitiven Sprachtherapie. Dort ging es wieder um
Wortbildung aus zufälligen Buchstabenketten.
Da die Sprachtherapie auf der gleichen Ebene wie der Speisesaal liegt, geht es direkt danach
zum Mittagessen.
Heute gab es Wildragout vom Hirsch mit frischen Pilzen, Preiselbeerbirne, Butterspätzle und
Salat vom Büffet. Als Nachtisch Fruchtjoghurt.
Ich hab nach dem Essen mal in unseren Wildpark geschaut, aber die Hirsche waren noch
alle da.
So ein gutes Essen muss natürlich danach in der Muckibude abtrainiert werden.
Da mein Programm aber zum Glück gan easy ist, werden da nur die Kalorien umverteilt.
In der kognitiven Ergo Gruppentherapie haben wir ein Kartenspiel gespielt wo man
sein Teilzeithirn beim Rechnen anstrengen muss. Erstaunlich wieviel Spiele es für das
trainieren des Gehirns gibt.
Leider mussten wir wieder eine Mitpatientin aus der Gruppe verabschieden, die ihre Reha
morgen beendet. Mit ihr hat es die letzten Wochen sehr viel Spass gemacht.
Da ich heute morgen keine Zeit zum Wasser treten hatte, habe ich das nach der Ergo
nachgeholt.
Heute wurden in der gesamten Klinik die Wartebänke ausgetauscht. Sind auch nicht gerade
wenige.
Nach dem obligatorischen Cappucino am Nachmittag bin ich noch eine kurze Klinikrunde
gelaufen. An meinen Gehstock gewöhne ich mich immer besser und er hilft mir sehr gut.
Nach dem Abendessen habe ich den neuen Therapieplan geholt und noch die zweite
Runde Wassertreten sowie das auffüllen der Wasserflasche erledigt.
Somit beginnt morgen die fünfte Woche im Rehacamp.