Sonntag, 21. Juli 2024

21. Juli 2024


 Vier Wochen sind nun schon seit meinen letzten Eintrag vergangen.

Es war irendwie zuviel los oder ich war zu kaputt um noch einen Eintrag zu machen.

Ich versuche aber mal einen kleinen Einblick in die letzten turbulenten Wochen zu

geben.

Am 24. Juni musste ich zur Radiojodtherapie in das Marien Klinikum in Siegen einziehen.

Um 10.00h musste ich zur Aufnahme erscheinen, die sich sehr lange hinaus zögerte.

In der Nuklearmedizin wurde ich nochmal über das Verfahren aufgeklärt. 

Auf der Station dauerte es dann nochmal sehr lange, bis alle Patienten anwesend waren.

Um 14.30h wurden wir auf unsere Zimmer verwiesen. Mit mir waren es noch zwi Frauen.

Wir hatten jeweils ein Einzelzimmer mit Vacuum WC und Dusche. 

Nicht mehr ganz Stand der Technik war der uralte Röhrenfernseher. Die Fenster konnten nur

gekippt werden und die Zimmer waren von der übrigen Staion durch zwei Alarmgesicherte 

Türen getrennt. 

Es gab eine kleine gemeinsame Teeküche. wor wir uns Kaffee und Tee zubereiten konnten.

Das Geschirr mussten wir slbst in dei Spülmaschine einräumen.

Die Schwestern wechselten jeweils nur den Essenswagen im Flur aus.

Wir bekamen dann auch um 14.30h unsere radioaktive Kapsel. Meine hatte die 

stärkste Dosis.

Eine Stunde später durften wir dann Mittagessen.

Die Essensversorgung war eine Katastrophe. Es passte zum einen nicht mit der Bestellung

überein und zum anderen war es sehr schlecht und total lieblos angerichtet.

Das war weit unter Standard.

Wir haben dann noch Duschmarken für jeden Tag bekommen. Dami hatte man für zwei Minuten 

Wasser. Toilettenpapier war streng rationiert, dafür gab es einen Wasserschlauch neben der Toilette.

Der Blick aus der Teeküche ging direkt auf die Leichenhalle. Nix für schwache Nerven.

Es war natürlich auch genau diese eine Woche mit sommerlichen Temperaturen.

Zweimal täglich mussten wir uns in einem speziellen Raum mit einer Gammakamera messen.

Der ausgeschiedene Urin war neongelb. Ab 22 Uhr wurde die Toilettenspülung abgestellt.

Jeden Abend kam dann noch zusätzlich ein Arzt und hat kurz die Strahlung gemessen.

Es hatte schon bisschen was von Knast ohne Freigang. Zum Glück gab es WLAN.

Freitag den 28.06. mussten wir um 07.15h in die Nuklearmedizin Praxis zum messen

der Strahlung .

Der Gestzgeber schreibt einen Grenzwert von 3,5 mikro Sievers vor.

Erst dann darf entlassen werden. Mein Wert war 3,49! Ab nach Hause.

Erster Kontrolltermin am 10. Oktober. So lange dauert es, bis alles weg ist.

Blutkontrolle in 4 Wochen, also morgen.

Die Herzfrequenz war wesentlich höher und ich habe auch viel mehr geschwitzt.

Dies hängt mit dem freiwerden von Hormonen von zerstörten Gewebe zusammen.

Obwohl ich mich körperlich nicht angestrengt habe, lef es doch in einen kleinen Crash.

Dies ist der Messplatz mir der Gamma Kamera.

Am 28. hatten wir noch eine kleine Runde in unserer SHG Online.

Dorthin ist jetzt auch eine liebe Bekannte aus der SHG Siegen gewechselt.

Am 02.07. hatte ich meinen Kontrolltermin beim Kardiologen wegen meiner Stents.

Es war soweit alles in Ordnung, jedoch Atemnot und Herzstolperer werde ich ein Leben lang

aufgrund von Long Covid behalten.

Physio und Ergotherapie waren dann auch wieder am Start, die mir sehr gefehlt haben.

Danach begann  eine der emotionalsten Woche meines Lebens. Unser Sohn heiratet!

Es war ein wunderschönes Fest.

Aber den Sonntag nch der Trauung bin ich komplett zusammen gebrochen.

Puls bei 150, Schmerzen, Schweissausbruch, keine Energie mehr, Kopfschmerzen.

Der totale Crash. Der Adrenalinausstoß der Tage zuvor hatte vieles überspielt.

Aber dann ging nix mehr. Selbst schlafen funktionierte nicht mehr. Auch das Denken viel schwer.

Die BG hat den vom VDK geforderten Widerspruch mit fadenscheinigen Argumenten abgelehnt.

Mal schauen wie es da weiter geht.

Das Long Covid Forum hatte einen tollen Beitrag vom Chef der Rehaklinik Sonnenhof.

Dort ging es um die Studie an der ich im Rahmen meiner Reha teilgenommen habe.

Am Freitag hatte meine Ehefrau ihre Herzkatheter Untersuchung fast exakt zwei Jahre nach meiner. 

Zum Glück funktionierte es bei ihr über den Arm und die grossen Gefässe im Herz waren

alle frei.

Am Montag hab ich einen Termin bei meiner Hausärztin.

Es gibt viele Sachen die erledigt werden müssen.

Der normale Longcovid Alltag kehrt dann wieder ein.



01.Juni 2025

 Drei Wochen habe ich jetzt hier ausgesetzt. Es war einfach immer etwas anderes und zu viel los. Mein Crash von der Hochzeit hat gut angehal...